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Wirtschaft

EZB warnt Banken vor Kreditausfällen

Der Bestand ausfallgefährdeter Kredite in ganz Europa könnte sich nächstes Jahr auf rund 800 Milliarden Euro verdoppeln.

Die EZB-Bankenaufsicht macht sich Sorgen um die coronabedingt möglichen Kreditausfälle. Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Virus-Pandemie warnt sie die großen Geldhäuser der Eurozone vor Nachlässigkeit im Umgang mit Problemkrediten. “Bedeutende Institute sollten sich nicht ausschließlich auf Verzugstage als Auslöser für eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos verlassen”, hieß es in einem am Freitag veröffentlichten Brief von EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria an die Institute.

Kreditwürdigkeit prüfen

Geldhäuser sollten gut strukturierte und solide Verfahren zur Kreditwürdigkeitsprüfung besitzen. So könnten sie schnell und effektiv tragfähige von nicht tragfähigen Schuldnern unterscheiden. “Dabei sollte auch das Auslaufen der bestehenden staatlichen Unterstützungsmaßnahmen berücksichtigt werden”, schrieb Enria.

Die Geschäfte vieler Unternehmen sind durch die Lockdown-Maßnahmen schwer getroffen worden. Angesichts von zum Teil herben Umsatzeinbußen haben manche Firmen Schwierigkeiten, ihre Kredite fristgerecht zurückzuzahlen. Nach Einschätzung von Christoph Schalast, Professor für Wirtschaftsrecht an der Frankfurt School, werden sich die Bestände ausfallgefährdeter Kredite in ganz Europa nächstes Jahr auf rund 800 Milliarden Euro verdoppeln. Auch deutsche Institute, die im europäischen Vergleich nur wenige Wackeldarlehen in ihren Büchern haben, sind betroffen.

Source – kurier.at

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Gesundheit

Wenn der Schnupfen chronisch wird

Wenn der Schnupfen nicht mehr vergeht, sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden.

Die Nase rinnt und ist verstopft: In den allermeisten Fällen handelt es sich um eine Infektion mit harmlosen Rhinoviren. Erwachsene haben zwei bis vier Mal im Jahr einen Schnupfen, Kinder sogar bis zu acht Mal.

Selbst wenn Beschwerden hartnäckig sind und sich über einen längeren Zeitraum halten, sei das noch kein Grund zur Sorge. “Die Symptome können bis zu zwölf Wochen dauern. Man spricht dann von einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung. Sollte der Schnupfen allerdings gar nicht vergehen, könnte es sich um eine chronische Rhinosinusitis handeln”, sagt Martin Bruch, Oberarzt an der HNO-Abteilung am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.

Schmerzen und zähes Sekret

“Eine Verkrümmung der Nasenscheidewand oder enge Abflusswege können diesem Leiden zugrunde liegen. Auch chronische Entzündungen können die Ursache sein”, sagt Bruch. Zudem seien Menschen mit Allergien anfälliger. Eine spezielle Form der chronischen Rhinosinusitis ist diejenige, die mit Nasenpolypen – das sind gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut – einhergeht. Hier sind die Beschwerden deutlich gravierender und hartnäckiger. “Na–senatmung und Geruchssinn sind eingeschränkt. Schmerzen über den Nebenhöhlen und lästiges, sehr zähes Nasensekret können die Patienten plagen”, weiß der Experte.

EPAPER

Was Auslöser für Dauerschnupfen ist, müsse von einem HNO-Arzt abgeklärt werden. So gibt es – je nach Ursache – unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. “Zum einen gibt es symptomatische Behandlungen, zum Beispiel mit unterschiedlichen Nasensprays. Liegt eine Allergie zugrunde, kann auch eine antiallergische Behandlung hilfreich sein”, so Bruch. Bei Polypen wird oft operiert, doch es gibt Alternativen ohne chirurgischen Eingriff. “Kleinere Nasenpolypen können durch kortisonhaltige Medikamente wie bestimmte Nasensprays gut behandelt und in ihrem Wachstum gehemmt werden”. Seit kurzer Zeit gibt es die neue Methode der Antikörpertherapie, die bei gewissen Patienten sehr erfolgversprechend ist.

Source – nachrichten.at

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