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Merkel: „Licht am Ende des Tunnels“

Alle Menschen weltweit müssten Zugang zu Impfstoffen bekommen.

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei der zweitägigen Sondersitzung der UNO-Generalversammlung zu Corona die Pandemie als eine „außergewöhnliche Probe“ für die Menschheit bezeichnet. Durch die Fortschritte bei der Impfstoff-Entwicklung und die Aufstellung einer globalen Plattform unter anderem zu dessen Verteilung gebe es aber auch „Licht am Ende des Tunnels“. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) bezeichnete die Impfung „als Hoffnungsschimmer“.

Alle Menschen weltweit müssten einen fairen Zugang zu wirksamen Impfstoffen bekommen und die Welt müsse gemeinsam daran arbeiten, gestärkt aus der Krise hervorzugehen, sagte Merkel, die sich in ihrem Beitrag für eine Stärkung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aussprach. „Sie muss noch besser imstande sein, auf grenzüberschreitende Bedrohungen der Gesundheit reagieren zu können.“ Dafür werde Deutschland sich einsetzen.

UNO-Generalsekretär António Guterres hatte die Missachtung von Corona-Empfehlungen der WHO für das Ausmaß der Pandemie mitverantwortlich gemacht. Die WHO habe von Beginn an „Fakten und wissenschaftliche Orientierung“ geliefert, sagte Guterres zu Beginn der UNO-Sondersitzung am Donnerstag. Dies hätte Grundlage für eine weltweite Zusammenarbeit im Kampf gegen das Virus sein können. „Leider wurden viele dieser Empfehlungen nicht befolgt.“

ZWEITÄGIGE VIRTUELLE CORONA-SONDERSITZUNG

Bei der zweitägigen Corona-Sondersitzung am Donnerstag und Freitag werden Videobotschaften von etwa 100 Staats-und Regierungschefs erwartet. Der abgewählte US-Präsident Donald Trump, unter dem sich die Vereinigten Staaten aus der WHO verabschiedet hatten, lässt sich vertreten. Konkrete Beschlüsse werden von der UNO-Veranstaltung nicht erwartet. Die Corona-Sondersitzung solle zum Austausch dienen, sagte der aktuelle Präsident der Generalversammlung, Volkan Bozkir.

Auf welche Länder sich seine Kritik bezieht, ließ Guterres offen. Weiter sagte er: „In manchen Situationen wurden Fakten zurückgewiesen und Empfehlungen ignoriert. Und wenn Länder in ihre eigenen Richtungen gehen, geht das Virus in jede Richtung.“

Außenminister Schallenberg hatte die Impfung gegen das Coronavirus als „Hoffnungsschimmer“ bezeichnet. „Dieser Hoffnungsschimmer muss jeden erreichen“, betonte er als Vertreter Österreichs in seiner Online-Rede am Donnerstagabend.

Zudem wiederholte Schallenberg seine Warnung vor einem „Impfnationalismus“: Die Entwicklung und Verteilung des Impfstoffes dürfe zu keinem „neuen Wettlauf zum Mond“ werden. „Wir wissen inzwischen, dass mit Covid-19 niemand sicher ist, bis alle sicher sind. Deshalb brauchen wir heute mehr denn je Solidarität – innerhalb unserer Gesellschaften und auf internationaler Ebene.“

Der beste Weg dafür sei es, den frühen, fairen und leistbaren Zugang zum Impfstoff zur globalen Priorität zu machen. Österreich habe der dafür aufgelegten Koordinationsplattform der WHO, ACT-Accelerator, bereits 31 Millionen Euro zugesagt. „Wir rufen andere auf, sich dieser Initiative anzuschließen.“ Österreich habe zudem seine Solidarität durch die Zusage von einer Million Euro für den UNO-Covid-Wiederaufbaufonds bezeugt. „Und wir beabsichtigen, unseren Beitrag auf insgesamt 2,1 Mio. Euro weiter zu erhöhen.“

Schallenberg warnte davor, dass „wir global wohl erst die Spitze des Eisbergs gesehen“ haben, wenn es um die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie gehe: „Die Covid-19 Pandemie ist mehr als eine Gesundheitskrise: Es ist eine Wirtschaftskrise, eine humanitäre Krise, eine Sicherheitskrise und eine Krise der Menschenrechte“, sagte der Außenminister. „Die Alarmglocken schrillen.“

Source – neue.at/

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Switzerland tightened measures

Weniger Kunden in Geschäften und Registrierungspflicht eingeführt.

Die Schweiz verschärft angesichts der weiterhin bedrohlichen Corona-Situation ihre Maßnahmen. Die Zahl der erlaubten Kunden pro Geschäft wird ab 9. Dezember reduziert, kündigte die Regierung am Freitag an. Restaurants müssen in der ganzen Schweiz die Kontaktdaten eines Gastes pro Tisch verpflichtend erheben, so wie dies verschiedene Kantone bereits eingeführt hätten.

Sollten die Kantone ihrerseits keine weiteren Maßnahmen treffen, werde die Regierung diese am 11. Dezember von sich aus vorantreiben. Die epidemiologische Entwicklung bereite Sorgen, sagte Gesundheitsminister Alain Berset. „Wir sind beunruhigt über die fragile Situation und müssen handeln.“ Das Gesundheitssystem stehe unverändert unter Druck, das Personal sei am Limit.

Skifahren über Weihnachten erlaubt

Die Skigebiete in der Schweiz werden über die Weihnachtsferien aber offen bleiben, teilte die Regierung mit. Allerdings müssten Hygiene-Maßnahmen befolgt und die Kapazitäten in Zügen oder Kabinenbahnen begrenzt werden. So müssten Masken getragen und das Abstandsgebot auch beim Anstehen am Ski-Lift eingehalten werden.

Source – neue.at/

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Ausbruch in USA womöglich schon 2019

USA: Studie zufolge schon Mitte Dezember 2019 Infektionen gegeben.

Wissenschaftler der US-Gesundheitsbehörde CDC untersuchten für ihre im Fachmagazin „Clinical Infectious Diseases“ veröffentlichte Untersuchung 7.389 Blutspenden, die zwischen dem 13. Dezember und dem 17. Jänner dem Roten Kreuz gegeben worden waren.

In 106 der Blutproben fanden die Forscher Antikörper gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Einige der Blutspenden waren bereits zwischen dem 13. und 16. Dezember in den Westküstenstaaten Kalifornien, Oregon und Washington gegeben worden. „Die Erkenntnisse dieser Untersuchung legen nahe, dass es in den USA schon im Dezember 2019 SARS-CoV-2-Infektionen gab, früher als bisher bekannt“, schlussfolgern die Autoren.

Aus den Bundesstaaten Connecticut, Iowa, Massachusetts, Michigan, Rhode Island und Wisconsin, die im Mittleren Westen oder an der Ostküste liegen, wurden bei Anfang Jänner entnommenen Blutspenden Antikörper entdeckt.

Der erste offizielle Corona-Fall in den USA war am 20. Jänner bestätigt worden. Ein 35-Jähriger, der Verwandte in der chinesischen Stadt Wuhan besucht hatte, war am Vortag mit Krankheitssymptomen in einer Klinik im Bundesstaat Washington erschienen.

Wiederholt wurde die Vermutung geäußert, dass es schon vorher Infektionsfälle in den USA gegeben haben könnte. Als erster Corona-Hotspot machte die chinesische Millionenstadt Wuhan Schlagzeilen, als dort Anfang Jänner die ersten Covid-19-Todesfälle gemeldet wurden.

In den USA wurden inzwischen mehr als 13,5 Millionen Infektionen bestätigt, mehr als 268.000 Menschen starben an den Folgen des Coronavirus. Das sind die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit.

Source – neue.at

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Feuer vernichtet Hälfte von Fraser Island

Hälfte der größten Sandinsel der Welt bereits zerstört.

Auf der berühmten Touristeninsel Fraser Island im australischen Bundesstaat Queensland kämpfen Einsatzkräfte gegen ein massives Buschfeuer. Der Brand schwelt bereits seit sechs Wochen und ist immer noch nicht unter Kontrolle, wie die Behörden mitteilten. Die Hälfte der größten Sandinsel der Welt, die seit 1992 zum Weltnaturerbe der Unesco gehört, ist den Angaben zufolge bereits zerstört. 80.000 Hektar seien den Flammen schon zum Opfer gefallen.

Allein am Mittwoch wurden 345.000 Liter Wasser abgeworfen, wie die örtliche Feuerwehr auf Twitter mitteilte. In dieser Woche sei das Feuer wegen einer anhaltenden Hitzewelle an Australiens Ostküste noch einmal größer und stärker geworden. Touristen wurden angewiesen, nicht auf die Insel zu fahren. Fraser Island sei auf der ganzen Welt beliebt, „was es so schmerzhaft macht anzusehen, wie die Insel brennt“, sagte Queenslands Ministerpräsidentin Annastacia Palaszczuk. Der Buschbrand soll durch ein illegales Lagerfeuer am 14. Oktober ausgelöst worden sein.

Mit einer Länge von 122 Kilometern ist Fraser Island die größte Sandinsel der Erde. Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte, Badestrände und Süßwasserseen, was die Insel vor allem bei Campern beliebt macht. Neben Buschland und Mangrovensümpfen wächst auf dem Sand auch ein tropischer Regenwald. Dieser ist den Behörden zufolge aber bisher nicht von dem Feuer betroffen.

Source – neue.at/

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Spitze des Aufsichtsrats berät über VW-Boss

VW-Aufsichtsrat befasst sich mit der Zukunft von Konzernchef.

„Das Präsidium wird sich die Karten legen, wie es mit ihm weitergeht“, sagte eine mit den Beratungen vertraute Person. Der Ausgang sei „komplett offen, alles ist möglich im Moment.“

Damit wäre sowohl ein erneuter Burgfrieden als auch ein Abgang von Diess denkbar, der den weltgrößten Autokonzern seit gut zweieinhalb Jahren führt und zu einem führenden Anbieter klimaschonender Mobilität und selbstfahrender Autos umbauen will. Um die von ihm als Blockade empfundene Haltung des Betriebsrats bei weiteren Einsparungen und wichtigen Personalentscheidungen aufzubrechen, fordert Diess Insidern zufolge mehr Rückendeckung vom Aufsichtsrat. Einige Mitglieder des Präsidiums fühlten sich von ihrem führenden Angestellten erpresst.

Reuters hatte am Freitag unter Berufung aus Konzernkreise berichtet, Diess habe deswegen einer vorzeitigen Vertragsverlängerung bei den Familieneignern Porsche und Piech vorgefühlt. Die Aussichten dafür seien allerdings gering, da Diess (62) neben dem Land Niedersachsen als zweitgrößtem Aktionär auch den einflussreichen Betriebsrat für sich gewinnen müsste. Eine mit den Vorgängen vertraute Person sagte, eine Vertragsverlängerung zum jetzigen Zeitpunkt werde nicht mitgetragen. Die Frage sei, wie man ein vorzeitiges Ausscheiden von Diess verhindern könne. Volkswagen äußerte sich nicht.

Es geht um Schlüsselressorts im Konzernvorstand

Der ehemalige BMW-Manager war Mitte 2015 – wenige Monate nach Bekanntwerden des Dieselskandals – als Chef der Hauptmarke VW nach Wolfsburg gewechselt. Schon damals zog er wegen seines forschen Auftretens und seinem Tempo bei den Veränderungen Kritik sowohl des Betriebsrats als auch einiger Manager auf sich. Im April 2018 rückte Diess an die Konzernspitze. Er machte gleich klar, dass er die aus seiner Sicht verkrusteten Strukturen aufbrechen und Volkswagen flexibler machen wolle, um es mit dem US-Elektroautopionier Tesla aufzunehmen.

In einem am Sonntag auf LinkedIn veröffentlichten Beitrag räumte Diess ein, dass ihm dies „an vielen Stellen gelungen, an einigen nicht, allen voran in unserer Konzernzentrale in Wolfsburg noch nicht.“ Je nach Lager, dem sich Manager zurechnen, wurde dies als Eingeständnis des Scheiterns oder als Aufforderung verstanden, nicht nachzulassen. Diess war erst im Juni knapp einer Entlassung entgangen, nachdem er dem Aufsichtsrat bei einer Managementtagung Indiskretionen vorgeworfen hatte. Damals war sein Wunsch nach einem neuen Vertrag durch einen Magazinbericht öffentlich geworden.

Aufgebrochen ist der erneute Streit mit der Arbeitnehmervertretung Konzernkennern zufolge an Diess‘ Wunsch, Schlüsselressorts im Konzernvorstand mit Managern zu besetzen, mit denen er glaubt, schneller zum Erfolg zu kommen. Im nächsten Jahr muss die Nachfolge von Konzern-Finanzchef Frank Witter geregelt werden, der im Juni aus persönlichen Gründen ausscheiden will. Für Witters Nachfolge favorisiert Diess Insidern zufolge Arno Antlitz, derzeit Finanzvorstand bei der Tochter Audi. Der Betriebsrat lehnt Antlitz ab. Mit ihm waren die Arbeitnehmervertreter in seiner Zeit als Finanzchef der Marke VW wiederholt aneinandergeraten.

Vetrag läuft noch bis April 2023

Außerdem muss seit dem Rückzug von Stefan Sommer das Beschaffungsressort besetzt werden, das Witter seit dem Frühsommer kommissarisch mitverantwortet. Für den Bereich sei Murat Aksel im Gespräch, der diesen Posten bisher bei der Marke VW innehat, sagte eine der Personen. Zudem sei eine Zusammenlegung des Produktions- und Komponentenressorts mit Thomas Schmall an der Spitze im Gespräch, der bisher die Komponentensparte leitet.

Das dürfte ebenfalls Thema im Präsidium sein, dem neben Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch und IG-Metall-Boss Jörg Hofmann als seinem Stellvertreter auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Betriebsratschef Bernd Osterloh sowie Wolfgang Porsche und Hans Michel Piech als Vertreter der Familieneigner angehören. Diess fühlt sich nach Angaben mehrerer Insider bei seinen Plänen bei der Neubesetzung der Schlüsselressorts blockiert und setzt seine Forderung nach einer Vertragsverlängerung als Druckmittel ein. Sein derzeitiger Vertrag als Vorstandschef läuft bis April 2023. Üblicherweise wird über eine Verlängerung ein Jahr vor Ablauf gesprochen, bei Diess also frühestens im April 2022.

Source – neue.at

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